Unter der Haut

Ich sitz hier in mitten der Menge,

allein und gedankenverloren.
Ich fühl mich hier wohl, trotz der Enge,

im Ganzen sogar sehr geborgen.
Da vorne singt einer sein Lied,

legt alles hinein, viel Gefühl.
Und plötzlich berührt es mich tief,

etwas regt sich, ich ahn nicht wie viel.


Ein Bild taucht dann jäh in mir auf
und sie steht wieder vor mir.
Das, was verdaut ich geglaubt,
dieser Schmerz kommt hoch mit ihr.


Hallo, liebe Tränen, da seid ihr mal wieder.
Erzählt mir vom Leid, das Euch grad bedrückt.
Tränen vor Freude, ja, die wär’n mir lieber.
Ich weiß aber auch, dass mir das jetzt nicht glückt.


Fühl alles genauso wie damals,

die Trauer, das Ohnmachtsgefühl.
Wo kommt das denn her? Was soll das?

War abgehakt, längst archiviert.
Verletzte Gefühle zu Hauf,

ich seh wieder alles vor mir.
Verschüttetes taut langsam auf,

Vergangenes steht vor der Tür.


Hallo, liebe Tränen, da seid ihr mal wieder.
Erzählt mir vom Leid, das Euch grad bedrückt.
Tränen vor Freude, ja, die wär’n mir lieber.
Ich weiß aber auch, dass mir das jetzt nicht glückt.

 

Ich sitze noch hier in der Menge,

allein und gedankenverloren.

Ich fül mich noch wohl, trotz der Enge,

im Ganzen sogar sehr geborgen.
Der vorne singt weiter sein Lied,

legt alles hinein, viel Gefühl.
Noch immer berührt es mich tief,

mein Inn’res ist ganz aufgewühlt.


Das Bild taucht dann abermals auf
und sie steht wieder vor mir.
Das, was verdaut ich geglaubt,
dieser Schmerz kommt hoch mit ihr.


Hallo, liebe Tränen, da seid ihr mal wieder.
Erzählt mir vom Leid, das Euch grad bedrückt.
Ich hör euch gut zu, will euch nicht ignorieren.
Ich lass alles raus, ist mir durchaus vertraut.
Und mit diesem Lied lass ich euch jetzt ziehen,
dann kehrt Frieden ein, nichts bleibt unter der Haut – zurück!


Nichts bleibt unter der Haut – zurück!
Nichts bleibt unter der Haut – zurück!
Nichts bleibt unter der Haut – zurück!

 


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